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alle mir nach! Hotwaterbeach am Lake Taupo Parasailing der Weihnachtsmann in Badehosen Hotwater-Rutschbahn

Taupo Hot Springs
Wie man nun hier wirklich Weihnachten feiert, haben wir nicht so ganz herausgefunden. Es gibt vielleicht einfach etwas Besonderes zu Essen. In der Gemeinschafts-Küche habe ich gesehen, wie jemand gerade seinen Gigot begossen hat. Wir gehen immer dort unser Geschirr abwaschen, weil es einfacher ist, als den Boiler im Camper in Betrieb zu nehmen. Wir sind hier in einem Fünfstern Campingplatz und vielleicht hat es deshalb in der Küche gar einen Backofen und auch einen sauberen, hellen Essraum mit Tischen und drüben eine Stube mit TV und ausserdem draussen ein BBQ mit sogar zwei Gasgrills etc. Da hat es nun schon zum Teil gut geduftet. Man musste ja auch die vielen Hammen und Beinschinken essen, die in den Läden verkauft wurden. Nur Einzelportionen sind schwieriger zu bekommen, alles ist immer eher Multipack. In den Einkaufsläden sah man am ehesten, dass Weihnachten vor der Tür stand, am Personal mit ihrer Klausenmütze!
Wir gehen heute nur ein bisschen zum See hinunter und treffen beim Highway eine Entenmutter mit zehn flauschigen Kugeln im Schlepptau, die dasselbe will. Ich stehe gerade Ängste aus, weil ich zusehen muss, wie sie ihre Schar im Gänselimarsch über den vielbefahrenen Highway lotst. Die Autos halten aber an und geben der Familie den Vortritt. Weil ich mir die Haare raufen muss, kann ich gar kein Foto von dem eigentlich einmaligen Bild machen. Glücklich drüben, lauert schon die nächste Gefahr: Hunde sind unterwegs, aber Mama Duck kennt wohl eine Abkürzung. Noch sind es etwa hundert Meter bis zum See und wir sind schon auf der Uferpromenade, als die ganze Familie unter einem Gartenzaun durch nun ihrem Ziel auch näher kommt. Ängstlich zögert sie immer noch, da erscheint aufgeregt schnatternd wohl der Entenvater und lockt alle über den Weg hinunter zum Wasser. Schön der Reihe nach hüpfen und kugeln alle Zehn der Mutter hinterher und bald schwimmen sie rings um die Mama, als ob sie nie was anderes gemacht hätten. Die Mutter richtet sich im Wasser auf und schlägt kräftig mit den Flügeln, als ob sie der ganzen Welt sagen wollte: Ich hab's geschafft - seht an, alle Zehn die ich nun ausgebrütet habe -hier sind sie!
Wir halten hier am See Ausschau nach einer Glacé und sehen zu, was da so läuft. Es hat viele Leute die baden und ich staune, dass man auch hier seinen eigenen Hotwaterpool im Sand graben kann. Natürlich, das heisse Wasser von unserem Bach fliesst ja auch hier irgendwo herunter. Tatsächlich ist der Sand am Ufer schon einen Finger tief merklich wärmer und an einigen Stellen kann man sogar bei dieser Wärme, die noch herrscht - es ist sicher etwa 25 Grad - leichten Dampf aufsteigen sehen. Es ist heute Weihnachten, das wird uns gerade wieder bewusst, weil der Weihnachtsmann daherkommt. In Badehosen und mit der Klausenkappe auf dem Kopf! Genau so unwirklich mutet die Tatsache an, dass man hier in einem Festzelt eine Eisbahn mit richtigem Eis installiert hat, wo die Leute auch Schlittschuh fahren.
Neben Fallschirmspringen kann man sich hier auch im Parasailing üben. Wie sie starten, habe ich nicht gesehen, aber wie ein Drachen von einem Boot gezogen, hängen dort oben am Himmel zwei Leutchen an einem Fallschirm und schweben über den ganzen See dahin.
Solchen Fun brauchen wir nun doch nicht, wir sind immer noch zufrieden, wenn wenigstens ein Föteli gelingt, wenn ich 'daheim' von der hohen Rutschbahn bei unserem Hotpool aus dem Drachenschlund ins Wasser gespeit werde.


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