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die Nebel schleichen heisse Wasserfälle Kaffee und Schlitz Koru am Farnbaum zu guter Letzt am Blausee

Opotiki - Rotorua Blue Lake
Zwar hält das Wetter bis zum Abfahren noch dicht, die Wolken und Nebel wälzen sich aber zwischen den Hügeln in den Tälern herum. Wir sind noch keine zehn Kilometer gefahren, beginnt auch der Nieselregen wieder. Wir halten uns an den SH2, weg vom Meer, weg von Whakatane und definitiv weg von White Island. Schade, dieses Abenteuer hätte ich gerne noch erlebt, aber es hat halt nicht sollen sein. Es geht wieder landeinwärts Richtung Rotorua, ins Gebiet wo es aus dem Boden dampft und schwefelt. Nach Kawarau ist es nur ein kleiner Umweg von drei Kilometern. Es liegt am Fusse des Putauaki, eines Vulkans und dort sind wir noch nie durchgefahren. Im ersten Moment hat man das Gefühl, dass dort riesige Dampfwolken aus dem Boden aufsteigen, wie es in dieser Gegend so vorkommen kann, aber dann wird man gewahr, dass der Verursacher ein grosser Holzverwertungsbetrieb ist, wo wahrscheinlich Holzschnitzel hergestellt werden. Seine Dampfwolken sind es nämlich, die den ganzen Vulkan umnebeln. Es begegnen uns nun auch etliche Holz-Lastwagen.
Schon sind wir wieder an den Roto-Seen: Lake Rotoma, Rotoehu, Rotoiti, Rotorua. Wieder halten wir am Eingang von Hells Gate und diesmal entschliessen wir uns doch für einen Besuch, obwohl es ausgerechnet jetzt wieder zu nieseln beginnt. Kaum sind wir drin, fängt es richtig zu regnen an und verdirbt uns gerade allen Spass. Statt Blubber am Mudpool plätschert es von oben. Das Areal, wo es dampft und faucht ist recht gross und der Dampf kumuliert sich mit dem Regennebel. Immerhin haben wir nun die einzigen Thermalwasserfälle der südlichen Heimsphäre gesehen. Auf dem Situationsplan ist da der reinste Niagarafall eingezeichnet und dann rinnt dort so ein kleines Wässerchen! Die Wasserfälle haben es glaube ich etwas auf uns abgesehen. Und von wegen Mud Pools - da sind wir uns einig - die Schönsten sind in Te Puia.
Wir peilen für heute den Tikitapu, den Blausee, resp. den dortigen Top10 Holidaypark an. So hätten wir die Gelegenheit, Buried Village zu besuchen. Das ist ein Freilichtmuseum ähnlich wie Pompeji. Das Dorf hier wurde 1886 bei der Explosion des Vulkans Mt. Tarawera verschüttet und ist nun zum Teil wieder freigelgt. Aber auch das müssen wir wohl auf Morgen verschieben. In Rotorua plätschert es nicht mehr, es schüttet, dass man die Strasse kaum mehr sieht.
Die Rezeptionistin hat ein Herz für uns. Weil wir relativ früh sind, kann sie uns den besten Platz geben, den sie hat. Nicht unter einem grossen Baum und in nächster Nähe von Küche, Toilette und Duschräumen.
Die Tagebuchseiten sind jetzt alle fertig und hochgeladen, also gibt es wieder mal eine ausgiebige Runde SkipBo neben einem Kaffee mit Schlitz, wir nennen die rosaroten, süssen Slices so.
In der Küche hat es zwei funktionierende Backöfen und den einen davon nehme ich in Beschlag, um einen Gratin zu machen. Für mich gibt's wieder mal ein riesiges Filetsteak und bis dies vertilgt ist, erscheint doch noch für die letzte halbe Stunde des Tages die Sonne am Himmel und wir können bei fast blauem Himmel einen Verdauungsspaziergang an den Blausee machen.


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