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Autobahn durch Perth mit Skyline Kormoran-Baum Willkommen in Busselton der Jetty Fischer bei Sonnenuntergang

Wanneroo Perth - Busselton
Wir machen uns bereits um neun Uhr auf den Weg. Für die Karte, mit welcher man die Kabelschranke elektronisch öffnen kann, musste man ein Depot von 20$ hinterlegen, welches man beim Auschecken gegen Abgabe des Schlüssels und der Karte wieder zurückbekommt. Rita, die Rezeptionistin erkundigt sich sogar noch, ob wir nun eine Unterkunft für heute bekommen hätten. Ja, da sind wir ja wieder mal froh um unser Cömpilein und den Modemstick, der viel besser funktioniert als in Neuseeland jener von Vodafone.
Wanneroo gehört zur Agglomeration von Perth, hat aber einen Verkehr wie eine Grossstadt. Hier beginnt sogar eine Autobahn, welche durch ganz Perth und etwa 100 km weiter bis nach Pinjarra führt. Sie ist neu und modern. Zwischen beiden Fahrbahnen verkehrt die S-Bahn. Feudale Übergänge, wie Passerellen oder auch Strassenüberführungen mit Busverbindungen gewährleisten den Zugang. Was unterirdisch oder einfach unter unserer Fahrbahn durchführt, sehen wir natürlich nicht, da diese auf weiter Strecke über ein Viadukt verläuft.
Unsere Lady führt uns aber bei Fremantle hinüber auf die Nr. 1, den Perth-Bunbury-Highway, welcher dem Meer entlang zuerst durch ziemlich viel Industriegebiet führt. Fremantle hat grosse Häfen und auch in Kwinana, wo wir mal aussteigen, um dessen Strand zu sehen, führt von einem grossen Gebäude ein langer, überdeckter Jetty hinaus ins tiefere Wasser, wo eben ein grosses Transportschiff be- oder entladen wird. Dank dem, dass wir ein Stück weit der alten Ocean Road gefolgt sind, kommen wir durch das Städtchen Rockingham an der Safety Bay mit weissem Strand, welches wieder eher nach Ferienort aussieht. Den Villen nach zu schliessen, durch welche wir am Schluss irren, weil wir unserer Lady nicht gehorchen wollten, weil sie die alte Ocean Road nicht kennt, sind da wohl auch die oberen 10'000 daheim.
Auch auf dem ganzen, gut 200 km langen Weg bis nach Busselton sieht man kaum je ein altes Haus. Alles sind neue Kondominiums, Retreats oder Estates oder wie immer man denen sagt, mit einer Mauer ringsum, wie ein Resort oder Ghetto. Vielleicht haben sie dann dort wenigsten keine Schlangen.
Ich habe da immer ein bisschen ein mulmiges Gefühl, wenn wir neben der Strasse oder beim Picknicken oder auf der Pirsch nach Fotosujets durchs Gelände streifen. Ich habe schon an verschiedenen Orten auf Warntafeln gelesen, es sei Schlangensaison.
Busselton ist stolz auf seinen über hundert Jahre alten Jetty. Es sei dies der längste, hölzerne Landungssteg auf der südlichen Hemisphäre(schon wieder!). Er ist 1,8 km lang und am Ende befindet sich ein Unterwasser-Observatorium, welches ich gerne gesehen hätte. Aber das zweitletzte Tram für eine Führung fährt eben ab und ausserdem haben wir uns auf vier Uhr im Big4, noch 6 Kilometer von hier, angemeldet.
Wir bekommen ein schönes Studio in einem Häuschen, das in einem Park mit vielen Pfefferminzbäumen steht, eine Eukalyptusart, welche die einzige Nahrung für das Ringtailpossum ist. Dies ist eine bedrohte Art und eine solche Familie ist da zuhause, wie auch Kängurus, von welchen wir drei gerade noch davonhuschen sehen, als wir den zum Park gehörenden Weiher inspizieren wollen. Allerdings müsse man auch vorsichtig sein, denn auch Tigerschlangen seien präsent, eine der giftigsten Schlangen der Welt. Der Fluss, welcher neben dem Park durchfliesst, mündet etwas weiter vorn ins Meer, oder er will es wenigstens. Auch ihm versperrt, wie gestern dem Moore River, eine Sandbank praktisch die ganze Mündungsbreite.


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