Montag, 14. Januar 2008

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Das Wetter sieht immer noch trüb aus. Wir verlassen Wellington um 9 Uhr. Bald sind wir bei der Lindal Farm, wo man Geissen streicheln und sehen könnte, wie Schafe geschoren werden, eben Bauernhofleben hautnah. In dieser Herrgottsfrühe ist jedoch noch nichts los und wir sind die einzigen Gäste, die in der Gegend herumstolpern. Ich habe Glück, dass ich überhaupt zu einem Kaffee komme. Einen schönen sogar, für meine Sammlung und ich kann festhalten, wie sich die Frau alle Mühe gibt, eine künstlerische Schokoladeverzierung anzubringen. Im Hofladen erstehen wir ein Stück Rauchkäse und eine Portion Rahmdäfi und entfliehen, noch ehe die Geiss gestreichelt ist und das Schaf wegen uns Haare lassen muss.

trübe Aussichten im Holiday Inn Cappuccino-Künstlerin meine Cappuccini-Sammlung Bauernhofleben

Die Landschaft ist eher grün und doch immer abwechselnd mehr oder weniger hügelig. Um die Mittagszeit erreichen wir Wanganui und wir versuchen unser Glück, etwas zu futtern zu finden. In einem Thaifood finden wir was Vegetarisches. Das heisst, man könnte von allen auf den Menütafeln bildlich dargestellten Sachen eine Variante ohne Fleisch verlangen. Mir steht der Sinn nach dem süssen Tag von gestern nach Gemüse und davon ist die Auswahl hier reichlich.

weiter geht's über Land... ...und Flur sommerliche Weihnachtsdekoration in Wanganui über Hügel...

Etwa eine Stunde auf unserer Weiterfahrt, zweigt die Strasse nach New Plymouth ab. Wir sind auf der grossen, runden und ebenen Halbinsel angelangt, in deren Mitte sich der perfekte Kegel des Mount Taranaki erhebt. Seine zweieinhalbtausend Meter hohe Spitze ist mit Schnee bedeckt. Auch hier entschliessen wir uns wiederum, die Strasse, welche dem Meer entlang führt und den Vulkan umrundet, einzuschlagen. Ein Fotostopp, um Seine Majestät, den Berg aufs Bild zu bannen.

...den Weiden entlang... ...über Brücken...
Seine Majestät, der Mount Taranaki er hüllt sich eben ein

Zum Glück, denn eine halbe Stunde später kommen vom Meer her graue Wolken und ziehen ihm eine Kappe, nicht nur einen Kragen an. Auch am Meer müssen wir noch Zwischenhalte einlegen, zum Einen, um uns am Brausen und Schäumen der ewigen Wellen zu ergötzen und zum Andern haben wir heute noch keinen Dessert gehabt. Es braucht drei Anläufe bei Tip-Top-Kiosken, bis wir in Opunake genüsslich zu unserer Favoritin, einer Pure-Passion-Fruit-Glacé kommen.

Schmucklilien entlang der Strasse endlich Pure Passion Fruit Glacé rund um den Mt. Egmont dem Meer entlang Puke Ariki, Museum und Besucherzentrum

In New Plymouth landen wir als Erstes im Infozentrum, welches sich im modernen Museum, wo auch noch die Bibliothek untergebracht ist, befindet. Hier könnte man sich bei freiem Eintritt lange verweilen, aber sie schliessen in einer halben Stunde. Das reicht gerade eben, uns für 2$ ins Internet einzuloggen und vor allem Dani zu seinem 40. Geburtstag zu gratulieren. Puke Ariki, das Museums-Zentrum, liegt ganz am Meer und vor seinen Toren herrscht Betrieb. Es scheint, als ob eben irgend eine Fernsehsendung aufgenommen worden ist, überall stehen noch die grossen Kameras herum. Ein Bahngleis trennt den Park von der neuen Uferpromenade und dort herrscht noch emsigeres Treiben.

Bildhauer man wetteifert Uferpromenade mit Wind Wand vorsicht Kamera

Etwa 20 Bildhauer arbeiten um die Wette. Es schleift und stiebt. Jeder hat eine Skulptur aus Taranaki-Stein in Arbeit und Ende Januar kann man dann die Produkte, denen man beim Entstehen zuschauen konnte, kaufen. Kunst und Skulptur wird in New Plymouth gross geschrieben. Von Len Lye habe ich zwar nie was gehört, aber er ist einer der ihren und der Wind Wand, sein von ihm geschaffenes 45 Meter hohe Windpendel, welches auch an der Uferpromenade im Wind schaukelt, schaut wie ein leuchtend oranges Auge auf einer flexiblen hohen Stange die ganze Nacht zu uns ins Hotelzimmer herein.

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Montag, 14. Januar 2008