Freitag, 18. Januar 2008

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Zum Frühstück können wir uns heute mal richtig verwöhnen lassen. Also habe ich gestern Speck und Spiegeleier auf den Wunschzettel geschrieben. Von frischen Früchten, Müesli, verschiedenem Brot und selbstgemachter Konfi kann man nehmen was das Herz begehrt. Mit noch drei andern vermieteten Zimmern hat Helen heute full house. Noch ehe er zur Arbeit geht, hilft ihr Mann in der Küche mit. Strahlend will er René den Teller mit den Spiegeleiern vorsetzen und wirkt sooo enttäuscht, weil sie ja gar nicht für ihn sind. So richtig herzig. Schliesslich haben wir die Hochzeitssuite.
Jetzt haben wir noch den nördlichen Teil der Nordinsel vor uns. Wir kommen gut voran und bald haben wir auch wieder die Autobahn erreicht. In Auckland ist Rushhour und ich bin froh, wenn wir wieder jenseits der Harbour Bridge sind. Dort fahren wir aus, weil wir bei BP tanken wollen. Die 4 cts. Rabatt bekommen wir, ihre komische Maschine will aber weder Renés, noch meine VISA akzeptieren. Ja, das sei wohl wegen dem Chip, das sei halt keine Karte von hier. Dabei haben wir schon weitab im Busch unsere Tiptop für fünf Dollars damit bezahlt. Also teste ich am Bancomat in der Ecke, ob ich den Pin von der Travel-Cash-Karte noch weiss.
Ausserhalb der Agglomeration Aucklands ist auch die Autobahn schon wieder fertig. Mit ihren 80 km Länge ziemlich die Einzige in Neuseeland. Wir halten Ausschau nach einem günstigen Rastplatz für ein Picknick, zumal wir wieder an der Küste angelangt sind. Es findet sich aber nichts Günstiges linksseitig. Die Strasse zu überqueren ist gerade halsbrecherisch und der Ferienverkehr rollt Richtung Norden.

Harbour Bridge zum Dritten im Osten die Halbinsel Inland bei Warkworth Ridge Road Nr. 91

Schon sind wir in Warkworth. Von da an haben wir ausnahmsweise eine genaue Beschreibung des Weges. Wir biegen beim 2. Stopplicht rechts ab und folgen der Route Richtung Goat Island Marina. Die Strasse führt uns auf einer schmalen Landzunge südwärts durch 2 kleine Ortschaften. Snells Beach ist ein Ferienort an einem wunderbar weissen Strand. Nach Algies Bay finden wir auch die Ridge Road. Sie führt ein paar Kilometer über die lange schmale Landzunge bis Scotts Landing. Private Häuser haben ihre Briefkästen an der Strasse. Nr. 91 finden wir erst beim zweiten Anlauf. Ein Auto hat Platz, es ist niemand zuhause. Zögernd treten wir ein und suchen die Rezeption. Ein paar Stufen führen in einen grossen Wohnraum mit Polstergruppe, Cheminé und allem Komfort hinunter. Auf dem Tisch in der Essecke steht neben einer grossen, frischen Hibiskusblüte eine Flasche Sekt mit zwei Gläsern. "Willkommen Rita und René", steht sogar deutsch auf einer Karte. Brian und Marie heissen uns in ihrem Lodge zum "Tui" willkommen und überreichen uns zwei Geschenke, ein hölzernes Maori Haus, von Brian selbst gemacht und ein wollenes Schäfchen.

mit Blick auf den Mahurangi Harbour Honeymoon?
es ist wirklich für uns Fred

Wir brauchen sicher eine Stunde bis wir es begreifen können. Ein Hausschlüssel liegt auf dem Geländer. Von zwei Schlafzimmern, jedes mit eigenem Bad und Balkon können wir wählen. Auf den Kissen sind farbige Blütengirlanden hindrapiert. Es hat alles Geschirr, Abwaschmaschine, Kühlschrank und eine Waschmaschine mit Tumbler. Dies hingegen kommt mir sehr gelegen.

Picknick auf der Veranda Garten-Spa Urwaldgarten der Tui

Noch ehe wir unser Picknick nun auf der grossen Veranda geniessen, ist schon die erste Charge am Waschen. Von der Veranda aus schweift der Blick zuerst über einen urwaldähnlichen Garten mit Bananenbäumen und Palmen, hinunter auf den Mahurangi Harbour, einem langen Meeresarm zwischen unserer langgezogenen Halbinsel und dem Festland. Beim Spazier- oder Erkundungsgang im Garten entdecken wir, dass der vermeintliche Geräteschuppen ein herrliches Badehäuschen mit einer grossen dreieckigen Spa-Badewanne ist. Alles ist so liebevoll zurechtgemacht. Ein kleiner Bär im Garderobenschrank mit einem Schild um den Hals lässt einen wissen, er heisse Fred und sein Job sei, darüber zu wachen, dass wir einen schönen Aufenthalt hätten. Und übrigens, er liebe ein gelegentliches Knuddeln.

Lageplan der Halbinsel Abenstimmung ein Foto muss her wegen den Entlein

Bis zum Abend hat die Waschmaschine dreimal gesungen. Jedes Mal wenn sie fertig war, spielte sie wie eine Spieluhr ein Lied und auf der grossen Terrasse ist nachher alles trocken geworden. Sogar der Himmel setzt sich in Szene und beschert uns einen grandiosen Sonnenuntergang. Wir geniessen und staunen und fühlen uns im Paradies oder auf Honeymoon. Dann geben auch die Zikaden im Urwald unten Ruhe und als krönenden Abschluss des Tages geniessen wir ein Bad zu zweit im Spa, wo sorgfältig Badetücher und Bademäntel bereitgelegt sind und sogar zwei kleine Bade-Entlein nicht fehlen. Später schaut der zunehmende Halbmond, dessen Sichel hier nach rechts offen ist, über die Baumwipfel zum Fenster herein.

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Freitag, 18. Januar 2008