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Geflüster im Baum das Jettytram Unterwasser-Observatorium was sich an den Jettypfeilern ansiedelt man könnte auch zu Fuss gehen

Busselton
Wir sind um halb zehn beim Jetty, denn der Vormittag sei eine gute Zeit für das Unterwasserobservatorium, aber die 10-Uhr-Führung ist schon ausverkauft. Dazu gehört die Fahrt mit dem Tschutschutram, dessen Lok am Ende jeweils die Schienenräder hochzieht und mit den Pneus dann den Zug überholt um sich wieder in der anderen Richtung vor den Zug zu schnallen. Bis zur nächsten Abfahrt um elf Uhr komme ich wenigstens noch zu einem Moccacino. Auch hier servieren sie dazu diese gruusigen rosa und weissen Schaumgummigutzi, welche wenigstens René gut findet.
Mit dem Betrieb dieses Observatoriums und der Tramfahrt dorthin können sie nun den Unterhalt des Jettys bestreiten, welcher hätte abgerissen werden müssen. In den hundert Jahren seines Bestehens ist er verschiedentlich ausgebaut worden und war einmal gar mehr als zwei Kilometer lang. Ein Zyklon hat dann aber 700 Meter davon zerstört. Seine 1,8 km hat er aber dann noch längere Zeit überlebt, bis man ihn nicht mehr brauchte. Schiffe transportieren ihre Waren in und von Häfen, wo tieferes Wasser ist und der Weitertransport erfolgt dann via Strasse .
In gemütlichem Tempo holpert heute unser Tram über die Schienen auf dem Brettersteg, wo einst eine Dampflokomotive mit Holz beladene Wagen zum Schiff hinaus brachte. Die Pfeiler bestehen hauptsächlich aus Jarrah-Holz, das ist glaube ich eine Eukaliptusart und sehr hart und dauerhaft.
Im Observatorium führt eine Wendeltreppe acht Meter hinunter bis auf den Meeresboden. Eine Anzahl Fenster zeigt dort das Leben unter Wasser in den verschiedenen Tiefen. Der Schatten des Landesteges begünstigt das Wachstum von wirbellosen Organismen auf den Pfeilern, die man durch die Fenster gut beobachten kann. Wie in einem Aquarium schwimmen viele Fischlein vorbei. Manche verweilen etwas und reiten mit der Bewegung der Wellen leicht auf und ab, bevor sie weiterschweben. Ein ganzer Schwarm von grösseren Fischen, die so nahe beieinander schwimmen, dass es aussieht, als ob eine riesige Seeschlange daherkommen würde, zeigt sich auch. Die vielen Fischleiber glänzen und reflektieren in der Sonne, die hier noch durchscheint. Nur Fotos zu machen gelingt fast gar nicht und so klar ist das Wasser hier in dieser seichten Bucht auch nicht.
Im Einkaufscenter poste ich mir für heute einen Fisch. Sie haben Baramundi und ich verlange mutig einen Bäremani. Ich staune selbst, dass er das besser versteht, als wenn ich Baramundi gesagt hätte. Fran hat uns nämlich auf meiner ersten Australienreise bei Darwin die Geschichte des Baramundi, welcher sein Geschlecht dem aktuellen Bedarf anpassen kann, erzählt und dauernd von einem Bäremani geredet. Meiner hier hat hervorragend geschmeckt, aber ausgerechnet sein einziges Grätchen, welches noch in dem Filet steckte, blieb mir dann im Hals stecken. Mithilfe von Finger und einer Menge Reis ging dann doch noch alles glimpflich ab.
Den Nachmittag verbrachten wir nun hinter dem Compi, um endlich mal das Tagebuch zu aktualisieren. Aber ich bin so hoffnungslos im Rückstand, dass ich nur den Bericht bis zu unserem Flug nach Australien schaffte. Für den Rest sind jetzt vorläufig nur je fünf Bilder pro Tag zum Anschauen da - Bericht folgt später…


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