Sonntag, 20. Januar 2008

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Das Wetter ist nicht der Hit. Trüb und regnerisch, zwar nicht so kalt. Wir haben nur 80 km zu fahren. Die Gelegenheit wäre eingeplant, von hier über die schmale Halbinsel zum nördlichsten Zipfel Neuseelands, ans Cape Reinga zu kommen, aber das reizt nicht, bei diesem Wetter. Dafür sind wir viel zu früh in der Bay of Island und können noch nicht aufs Zimmer. Also sehen wir uns mal in Paihia nach einem Kaffee um. Hier wäre nun der Sommer-Urlaubsort. Unzählige Inseln in einem türkisblauen Meer könnte man von hier aus sehen und erreichen, wäre nicht eine regenneblige Glocke über die Gegend gestülpt. Gelbe Wellen klatschen ans Ufer und die Boote liegen arbeitslos im Hafen.

es hat alles Platz im Kofferraum düsterer Empfang an der Bay of Island Paihia, der Sommer-Badeort ohne Worte

Das Copthorn Bay Resort Hotel ist eine riesige Anlage mit einem grossen Park direkt am Meer, wo man vom Zimmer aus das Meer rauschen hört. Die Bungalows beinhalten immer fünf Einheiten und jede hat einen Gartensitzplatz auf den Rasen hinaus.
Uns versperrt aber der Nachbarbungalow die direkte Sicht auf den Strand. Dafür bekommen wir Besuch von Mutter Ente mit drei Wollknäulen im Schlepptau, Möwen, welche uns mit ihren weissen Augen argwöhnisch beobachten und pudelnassen Spatzen, welche sich sogar getrauen Häppchen von den Schwammbrötchen aus unserer Hand zu holen.

Restaurant-Schiff - geschlossen Besuch auf der Terrasse
der Rennvogel Schopfwachtel

Auch ein Rennvogel lässt sich herbei und ich habe nun sogar ein Foto von ihm. Ich habe nicht herausgefunden, wie diese Vögel heissen mit ihrem gelb umrandeten Auge. Wir haben viele davon am Strassenrand gesehen. Was sie auf der Teerstrasse zu picken fanden, wunderte uns eigentlich. Sie flohen immer im letzten Moment, aber immer rennend aufs schützende Bankett. Darum habe ich sie Rennvögel getauft.
Beim Stöbern heute Mittag im i-site haben wir einen Tipp bekommen, wo man günstig ans Internet kann und das wollen wir nun ausprobieren. Hier muss man erst am Schluss bezahlen und man hat also den Zeitstress nicht. Kopieren funktioniert auch hier nicht, also erstelle ich halt erst mal mein Adressbuch auf der Surfer Mailbox und endlich klappt das mit dem Monatsbild.
Das Tanken könnten wir auch noch erledigen. René meint, sich an eine BP Tankstelle kurz vor Paihia erinnern zu können, also verschmähen wir die Shell beim Einkaufscenter bei der Ortseinfahrt und fahren und fahren... fast 20 km, bis sie endlich kommt - wegen den 4 cts. Rabatt! Das hat es ja jetzt gebracht. Dafür haben wir noch Fotos vom Abstecher zu den Haruru Falls (etwa drei Meter hoch und als Sehenswürdigkeit im Atlas rot eingetragen!) im Regen, mit gelbem Gülle-Schaum.

Haruru Falls Waitangi Treaty Grounds Maoris Rütli Totem Pfähle

Dann wollen wir uns heute wenigstens das Dinner zum Event machen und stürzen uns in die feinste Garderobe. Ich habe gar nicht gewusst, dass René ein so schönes Hemd mitgenommen hat. Im Restaurant ist jedoch ausgebucht. Um halb neun Uhr gäbe es wieder Platz.
Also setzen wir uns halt nochmals in Auto. Die Hotelanlage ist etwas ausserhalb Paihias, sie liegt sogar auf der Waitangi Halbinsel, dem Neuseeländischen Rütli sozusagen. Hier unterschrieben im Jahr 1840 die Maori Häuptlinge den Vertrag von Waitangi, welcher ihnen Rechte gegenüber den weissen Siedlern zusicherte und noch heute grossen Einfluss auf das Zusammenleben der beiden Gruppen hat. Auf dem gepflegten Rasen des Waitangi Treaty Grounds fallen die roten Maori-Schnitzereien auf, welche wie Totempfähle aussehen.
Im Thai Garden Café, welches full licensed ist (das heisst wohl, dass ich ein Glas Wein bekommen kann) müssen wir dann aber auch bis acht Uhr warten. Dafür tue ich mich dann an einem Snapper gütlich, dieweil René hinter den Frühlingsrollen sitzt.

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Sonntag, 20. Januar 2008