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er macht es mit Links Piha und der Lions Rock es ist kalt und windig die geschlängelte Aal-Brücke unser 'Zuhause'

Auckland - Piha
Ich habe herausgefunden, dass es eine noch nähere Haltestelle für den Bus nach Mangere gibt. Die Chauffeuse sagt uns, wann Kirkbrideroad ist. Die Fahr dauert etwa 50 Minuten. Beim grossen Campervermieter Maui bekommen wir zuerst einen DVD-Player mit den Instruktionen und Handhabungen des Campers in die Hand gedrückt, die wir wenigstens auf Deutsch im Film anschauen können. Louis, ein Franzose übergibt uns einen neu aussehenden Fiat Ducato Maxi mit dem Kontrollschild FQK761 und 26884 km und erklärt uns noch den Weg über einen Supermarkt nahe beim Flughafen, dann über Hillsborough und Titirangi nach Piha, einem schönen Carcampingplatz an der wilden Westküste an der Tasmansee.
Nachdem wir eine Ehrenrunde vor dem Flughafengebäude gedreht und uns im Countdown (eher Denner als Migroskette) eingedeckt und sicher das Wichtigste nicht bedacht haben, geht's richtig los. René macht das Linksfahren mit Links, ausser dass das Ding die Gewohnheit hat, zu piepsen, wenn man zu lange auf der Kupplung steht.
Wir haben erst zwei Ortschaften durchfahren, bis wir bereits im Urwald sind, im grossen Gebiet des Waitakere Ranges Regionalparks. Die Strasse wird recht schmal oder unser Auto noch breiter. Auf der äusseren Seite neben dem linken Fahrbahnstreifen sind sicher nur noch 10 oder 20 cm und dann geht's schon in den Strassengraben und ich stehe Ängste aus, weil manchmal sogar Zweige unsere Seite streicheln. Es ist düsterer geworden und in Piha, wo wir uns am Strand von den faszinierend hohen Surfer-Wellen einen ersten Eindruck verschaffen wollen, werden wir von Gischt und Wind bald wieder zurück ins Auto getrieben. Es hat sogar zu nieseln begonnen, dass man die Scheibenwischer einschalten muss. Wirklich gewollt, denn dieses Auto hat den Blinker auf der Europäischen Seite.
Im Piha Domain Camp buchen wir für zwei Nächte. So haben wir die Möglichkeit, uns langsam in all das Neue einzugewöhnen. Am gewöhnungsbedürftigsten wird wohl der Raum sein. Renés Koffer hat von der Grösse her nirgends Platz und auch wenn man Teile davon ausräumen kann, so braucht es ein recht grosses Talent, das Zeug sinnvoll und praktisch zu verstauen, dass man bei Bedarf drankommt und auch noch weiss, wo es zu suchen ist. Immerhin kommod ist ein grosser Kühlschrank, auch ein Gaskocher und ein Mikrowellenofen stehen zur Verfügung. Sogar eine Dusche und WC und nicht mal ein Fernseher fehlt. Mit dem Strom, den man an einer Zapfsäule einstecken kann, kann man sich also ganz gemütlich einrichten. Nur heute bin ich am Schluss zu nichts mehr zu gebrauchen. Nachtessen gibt's kalt und nachher bin ich froh, wenn man aus dem Tisch und zwei zusätzlichen Brettern aus dem Stauraum unter den beiden Bänken einen soliden, breiten Schlafplatz zaubern kann.


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