Te Araroa - Opotiki
Jetzt habe ich den Titel für mein neustes Werk meiner Erlebnisse in
Downunder. Am Camperbus neben uns steht er angeschrieben: Adventure Before
Dementia!
Und bevor wir den zweiten Teil unserer Ostkapumrundung auf dem Pacifi Coast
Highway in Angriff nehmen, besuchen wir nochmals Te Waha O Rerekehu, den
grossen Pohutukawa in Te Araroa. Er ist 21.2 Meter hoch und misst an seiner
breitesten Stelle über 40 Meter. Er ist der grösste seiner Spezies
auf der Welt. Seine Blüten sind nun auch vorbei, aber für mich ist
der Besuch eines so ehrwürdigen Baumes eben auch ein Must Do!
Gleich nach dem Campground, wo wir diese Nacht verbracht haben, windet sich die
Strasse einen Hügel hinan, von wo wir bei einem Stopp nun doch noch das
East Cap, das heisst Richtung Osten und Datumsgrenze schauen können.
Trüb ist sie, die Aussicht nach gestern und auch über die weite
Rössliweide unter uns, welche mir am gestrigen Abend bei einem Versuch,
bei anbrechender Dunkelheit zum Meer zu gelangen, noch fast zum
Verhängnis geworden wäre!?
Ich finde die Gegend noch fast einsamer als gestern. Das Wetter verhilft
natürlich auch zu einem trüben Eindruck. Es kann vorkommen, dass
Kühe oder Schafe aus den Weiden ausbrechen. Das kann man melden, die
Telefonnummer steht oftmals auf grossen Schildern. Die Tafel: Vorsicht
Kühe oder Schafe sieht man oft, aber was eine Kuh auf einem Rollbrett
soll, muss uns zuerst noch jemand erklären!
Abwechslungsreich führt die Strasse wieder an die Meeresküste und
dann in vielen Kurven über Berge, wo Washouts die Durchfahrt behindern.
Einmal müssen wir eine ganze Strecke über eine neuerstellte, noch
ungeteerte Strasse im Einbahnverkehr umfahren. Es scheint, dass die Alte ganz
abgerutscht ist und man einen neuen Durchgang suchen musste. Die
Baggerarbeiten, welche ganze Hänge heruntergraben, sind noch voll im
Gang. Wer weiss, ob dies auch wegen der Unwetter war, die ums Neujahr hier
wüteten?
Ein Stopp und ein Kaffee ist bei Pacific Coast Macadamias unbedingt
fällig. Auch dies kennen wir vom letztem Mal. Man hat hier eine
wunderbare Aussicht auf die Whanarua Bay und man kann sich mit
Spezialitäten aus Macadamianüssen eindecken. Endlich gibt's mal
süsse Slices, die auch ich gut finde!
Noch während wir gemütlich im Freien unseren Kaffee und die Aussicht
auf die Bay geniessen, beginnt es nun zu regnen und es will nicht mehr
aufhören, bis wir in Opotiki aufgeben und uns von unserer Lady zu einem
Zeltplatz führen lassen.
Ich hoffe hier wenigstens auf eine gute Verbindung ins Netz und möchte
endlich meine Tagebuchnotizen à jour bringen.
Es ist fast niemand hier auf dem Platz, logisch bei solchem Wetter. Aber es
hat eine schöne Küche und ich kann sogar mit den Hörnli-Resten
von gestern einen Gratin machenl
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