Adelaide
An einem schönen Sommertag fahren wir heute Morgen mit dem Taxi zu unserem
Apollo-Vermieter. Wir bekommen einen Toyota HiAce. Er ist schon etwas kleiner, als
der Fiat in Neuseeland. Er hat keine Dusch- und WC-Kabine und sonst auch etwas
weniger Komfort, aber für die drei Wochen, die uns nun noch bleiben, sollten
wir damit klar kommen. Mit dem Vorzeigen des Schlüsselanhängers bekommt
man, vielleicht als Trost, bei Big4 und Top Tourist-Camping Parks 10% Reduktion.
Zuerst decken wir uns in einem riesigen Woolworth für die ersten Tage mit
Lebensmittel ein und anschliessend führt uns die neue Lady (auf welche wir
auch diesmal nicht verzichten wollten) in den hiesigen Big4, der eigentlich unweit
unseres gestrigen Hotels, auch in der Nähe des Glenelg-Jettys ist.
Dort geht es ans Einräumen und Stöhnen. Es hat wirklich viel weniger
Platz als im andern Camper. Auch hier ist Renés Koffer für jeden
Stauraum zu gross und seinen Inhalt kann man nirgends vernünftig versorgen.
Vorläufig wird er überhaupt nicht ausgepackt. Am Schluss hat doch alles
irgendwie einen Platz gefunden, aber wenn man dann etwas braucht, geht die Sucherei
los.
Die Kocherei ist auch wieder gewöhnungsbedürftig. Da hat man sich nun
endlich an die Mikrowellenkocherei gewöhnt, dann gibt es hier wieder kein
passendes, mikrowellentaugliches Geschirr. Um etwas aus dem Kühlschrank zu
holen, muss man fast den Kopfstand machen oder am besten man steigt aus, um bei
offener Schiebetüre auf der Treppe kniend, besseren Überblick zu haben.
Soweit glücklich, die Teigwaren am Kochen und vergeblich bemüht die
zweite Flamme für die Bratpfanne zu entzünden, also probiert man es mit
einem kleinen Stück Karton, mit dem Erfolg, dass sich mit Geheul sogleich der
Feuermelder in Szene setzt. Hätte man nicht doch eine Büchse Spaghetti
kaufen sollen, welche uns heute im Laden höchstens zu einem Kuriosum-Foto
verführt hat? Sitzt man dann endlich gemütlich am Essen, will draussen
die Sonne untergehen und das an der Westküste, wo sie im Meer versinkt!
Natürlich muss man wieder alles stehen lassen, um auch diese goldenen Bilder
im Kasten zu haben. Fertig essen kann man nachher immer noch und zum Schreiben
kommt man heute auch nicht mehr. .
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