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Kaum ist der Tag erwacht, sind auch die Fliegen wieder da. Es ist wohl ihre Aufgabe uns an der Nase kitzelnd guten Tag zu sagen. Zeit zum Aufstehen und uns in ihrer Gesellschaft unten bei einem reichlichen Frühstück für unsere letzte Etappe zu stärken. Draussen haben sie den Vorhang aufgezogen und heute kann man die ganze Umgebung erkennen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Münstertals der Piz Daint, Turettas und Umbrail, welche mit ihrem grossen Halbbogen dahinter die Schweizer Grenze bilden. InterCITY steigen, der uns direkt nach Basel heimbringt.

nochmals gediegen beim Frühstück... ...im Hotel Hirschen in Lü ... - ... ...also lassen wir sie gewähren heute sieht man wenigstens die Gegend

Frau Moreira hat uns den besten Weg nach Müstair hinunter beschrieben, der allerdings zuerst noch ein bisschen in die Höhe über Urschai, Alp Sot und Terza führt. Zuerst stand eigentlich noch ein Besuch des Klosters in Müstair auf dem Programm, aber Führungen sind erst am Nachmittag angesagt und die Heimreise dauert auch noch fünf Stunden. Also vergessen wir dieses Event und probieren die Abfahrt in Müstair um 12.30 Uhr anzuvisieren.
Es ist ein schöner Abschluss unserer Wanderung, die uns heute über aussichtsreiche Höhen, manchmal vorbei an Alpweiden und oft durch lichten Lärchen- und Tannenwald führt, wo der aufgeweichte Boden manchmal mit Tannzapfen dicht übersät ist. Oft meinen wir, dass wir nun das Ende des allerdings sanften Aufstiegs erreicht haben, aber immer steigt der Weg hinter ein, zwei Wegbiegungen wieder an. Auf der Karte sehen wir, dass wir uns über sechs Kilometer immer zwischen 1900 und 2000 m.ü.M bewegen und so muss ich mir gerade sicherstellen, dass wir den heutigen höchsten Punkt und Gelegenheit für den letzten Gipfelkuss nicht verpassen. Bei Terza auf 2050m kann ich diesen ‚Höhepunkt' nun auskosten und von jetzt an geht's abwärts und zwar auf drei Kilometer verteilt, ganze 800 Höhenmeter.

durch Wald... ...und Flur... ...über Höhepunkte... ...mit Fernsicht... ...über Brücken...

Auf der Alp Ruinatscha sieht man dann wieder ins Münstertal hinunter. Wir haben jetzt gerade die Hälfte des Abstiegs und es ist Zeit für eine Rast. Die Ortschaft, die man von hier aus sieht, ist aber nicht Müstair, sondern Taufers, welches bereits in Italien liegt. Man kann die Zollstation sehen, also sitzen wir grad unmittelbar an der Landesgrenze am östlichsten Zipfel der Schweiz.

bis an die Grenze letzte Mittagsrast Alpennelke Müstair willkommen im Dorf

Nun gibt's noch Ensdspurt. Es ist das steilste Teilstück des Abstiegs und es fährt mächtig in die Knie. Kurz vor halb eins erreichen wir direkt bei der Post die Haltestelle. Es sind aber nicht alle da. Haben wir sie nun verloren, oder haben sie oben bei der letzten Abzweigung den andern Weg erwischt? Aber fast zeitgleich mit dem Postauto ist auch die Nachhut da und es reicht gerade zur allgemeinen Verabschiedung von Marianne. Sie war eine angenehme Mit-Wandererin und sie will hier in Müstair heute noch einen Blick ins Kloster werfen und dann am Abend nach Schuls zu ihrem Sohn zurückkehren.

und Verabschiedung... ...von Marianne in Zernez auch von Prisca und Dani umsteigen in Sagliains Autobrücke in Klosters

Wir können unsere Rucksäcke unten im Gepäckraum des Postautos verstauen und uns dann sorglos dem Abenteuer Postauto-Pässefahrt hingeben. Das Billet bis Basel kann man für 54.20 direkt beim Chauffeur lösen. In Zernez ist bereits wieder Abschied, diesmal von Prisca und Dani, sie sind am Donnerstag mit dem Auto bis Zernez gefahren. Wir fahren über Sagliains weiter nach Klosters und Landquart, von wo wir in den ziemlich gut besetzten

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