zum vorherigen Tag 1. Februar 2014 zum nächsten Tag

Marlis erwacht nun auch ob dem Brüllen und Grunzen, das am frühen Morgen vom angrenzenden Urwald bis in unser Zimmer hinein tönt. Besorgt meint sie, ich träume schlecht, aber ich schaue schon ein Weilchen vom Bett aus einer ganzen Horde von Brüllaffen vor unserem Fenster zu, wie sie ganz nah in den Kronen der Urwaldbäume keine zehn Meter vom Haus entfernt herumtollen. Es wird gerade Tag und schnell geht die Sonne auf. Das passt gut, wollte ich doch heute selber mal nachschauen, ob wieder eine Schildkröte an Land kommt, wie dies jemand gesehen haben soll. So früh am Morgen ist Gerda bereits am Schwimmen und kann den ganzen grossen Pool noch für sich ganz allein in Anspruch nehmen.

Brüllaffen im Morgengrauen... ...vor dem Hotelzimmer Gerdas Pool beim frühen Morgen-Spaziergang Formationsflug

Das Meer ist ziemlich leer und in den felsigen Platten, die hier den Strand bilden, zwischen denen sich das Wasser zurückgezogen hat, finden unzählige Vögel reichlich Futter. Allerdings können wir heute keine Turtles ausmachen, dafür Silber- und Graureiher, meterhohe oder sonst langhalsige Stakse. Es wird ein sehr kurzweiliger Morgenspaziergang, den ich zusammen mit Marlis bis fast zum Strand von Tamarindo und wieder zurück unternehme. Unter meinen Jagdtrophäen befindet sich unter vielem anderen auch der Great Kiskadee oder Schwefeltyrann, der uns mit seinem schwefelgelben Bauch und dem schwarz-weissen Kopf und dem Ruf "Biggi-Wie" schon oft aufgefallen ist. Während wir vom morgendlichen Treiben am Strand nur Bilder für unsere Kamera sammeln, finden all die vielen Wasservögel ihr Frühstück zwischen den Steinen und im Sand, aber auch Einheimische können wir beobachten, die verschiedenes finden, was das Meer in der Nacht angeschwemmt hat.

das Meer gibt Futter frei der Schwefeltyrann mit seinem 'Biggi-Wie' Marlis muss mir 'ihren' Töpfer zeigen seine Arbeit wartet nun aufs Brennen... ...im Holzofen

Ich bin nun wieder fit genug, um mit Marlis mit einem Taxi in die Stadt zu fahren. Zuallererst besuchen wir dort den Töpfer, bei dem Marlis vorgestern ihre Souvenirs gekauft hat. Er führt uns hinters Haus in seinen Hof, um uns seinen Brennofen, den er mit Holz befeuert, zu zeigen und wo nun die beiden grossen Vasen, die er noch vorgestern mit Malen in Arbeit hatte, aufs Brennen warten.
Im Gegensatz zu unserem Hotel hat die Bucht hier vor Tamarindo doch noch ein schönes Stück weissen Sandstrand. Im Schatten unter Palmen werden wir auch hier bedrängt von Souvenirhändlern, die ihre Krüge und vor allem all die vielen bunten Pfeifen in Form von Tukanen und sonstigen Vögeln aller Art verkaufen wollen.

in der Werkstatt am Strand von Tamarindo die Flötenverkäuferin ehrwürdiger Stadt-Baum Hotels...

Während Marlis schon viel zu viele Male weich geworden ist - so viele Enkelkinder hat sie ja gar nicht - beginne ich mich für einen Frosch für Janosch umzusehen. Einen solchen habe ich nämlich noch keinen gesehen und so werde ich die Kletten bald los. Da habe ich aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Während der kurzen Zeit, in welcher ich mich in einem Laden nach einer costa-ricanisch tönenden CD umschaute, hat man von irgendwo schleunigst einen Frosch hergezaubert und triumphierend wird der mir jetzt präsentiert. Wenn ich dazu noch einen Tukan nehme, bekomme ich beides für 10 $. Eigentlich gefällt mir nun dieser Frosch nicht sonderlich, aber da kann ich nun nicht wieder zurück, wenn extra wegen mir gezaubert wird und ich habe ja zwei Enkel, die sich über ein Heinmbringsel aus Costa Rica freuen.
Eigentlich ist das Städtchen bald ausgekundschaftet und allerlei Souvenirshops durchstöbert, so dass es am Schluss auch noch für einen Cappuccino im schönen Garten beim Chinesen reicht, ehe wir uns zur verabredeten Zeit zusammen mit Annemarie und Richard für die Heimfahrt einen Taxichauffeur anlachen. Unsere Armbänder verraten ihm von weitem, wohin wir fahren wollen und die fünf Dollar, die er dafür will, sind voll in Ordnung.

...und Souvenirshops sie hat einen Frosch aufgetrieben ihr Flöten-Angebot Leguan, der xte Konzert an der Bar

Den Rest des Nachmittags übe ich mich wieder mühsam im Nichtstun und am Abend ist bereits wieder Abschiedsweh. Bruno und Gerda werden morgen nicht mit uns wieder die Heimreise antreten. Sie haben sich für einen Ausflug nach Nicaragua angemeldet und müssen in aller Frühe losfahren. Anschliessend geniessen sie noch eine ganze Woche das Hotel hier mit all seinem Drum und Dran voll inclusive…


zum vorherigen Tag 1. Februar 2014 zum nächsten Tag