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Auch heute begrüssen die Affen im Geäst vor unseren Fenstern den sonnigen Morgen wiederum mit ihrem Gebrüll und locken uns natürlich aus den Federn, um mit der Kamera bewaffnet, noch ein paar Affenschnappschüsse mehr zu ergattern. Als überraschendes Obendrein besucht uns im Garten beim Balkon auch ein schöner, gut einen halben Meter langer Schwarzleguan. Gemein finde ich diesen hübschen Kerl, der sich so schön in Pose wirft, eigentlich nicht und frage mich bei meinen Recherchen, warum dieser Ctenosaura similis auf Deutsch Gemeiner Schwarzleguan heisst. Den so früh angebrochenen Vormittag können wir nun noch damit verbbringen, unsere Füsse ein letztes Mal im Pazifik zu baden. Die Gezeiten machen es spannend. Wo ich vorgestern unter mir beim Hinüberschwimmen keinen Grund mehr gefunden hatte, erhebt sich heute ein fast zwei Meter hohes Ufer und ein eher harmloser Fluss ist noch am Entwässern der Lagune. Diese Strömung, auch wenn sie in Richtung Meer fliesst, kann uns nun wirklich nichts mehr anhaben und heute kann man spielend nur mit etwas hochgekrempelten Hosenbeinen auf die Sandbank hinüber waten.

der gemeine Schwarzleguan jetzt kommt man zu Fuss über den Fluss am Hotel-Strand wo ich vorgestern schwimmen musste Animation am Pool

Gegen Mittag versammeln sich wieder alle, diesmal reisefertig mit Gepäck und Röllelikoffer bei der Rezeption und noch bevor wir uns unsere grünen Armbänder abschneiden lassen, müssen sie uns noch einen allerletzten Drink rausrücken. Pünktlich auf halb eins erscheint unser Chauffeur, der uns zurück ins Hotel Palma Real in San José bringen muss.

endlich werden wir's wieder los! letztes Bier all inclusive costa-ricanische Eindrücke beim Flughafen von Liberia wo am Horizont...

Wir fahren die ganze Strecke über Liberia wieder zurück, so wie wir gekommen sind. Wahrscheinlich ist die Strecke über die Panamericana um so viel besser, als über Santa Cruz, dass sich der Umweg dorthin zurück lohnt. Im ganzen sind es heute fast 300 Kilometer.
Ich probiere ein letztes Mal, Eindrücke aus dem fahrenden Auto einzufangen. Etwa die gelb blühenden Bäume, die weiten Ebenen beim Flugplatz und im Hintergrund die Vulkan-Bergkette, deren Spitzen auch jetzt wieder mit einer Wattedecke überzogen sind, oder einfach Stilleben von einheimischen Behausungen. Das Restaurant Mi Finca in Limonal ist etwa in der Mitte unserer heutigen Reise, Zeit für eine Pause für den Chauffeur und auch für uns gibt's einen Kaffee.

...die Vulkane wieder rauchen ...und alles einhüllen Früchteverkauf unter blühenden Bäumen Tukan hinter Gittern Ara

Das Restaurant steht unter grossmächtigen Mangobäumen und in ihrem Geäst sollen sich vielerlei Vögel herumtreiben. Klar, dass ich hier gwundrig auf die Pirsch gehe und im Garten finde ich, leider aber wieder hinter Maschendrahtzaun, einen schönen Tukan. Gut, habe ich so in die Bäume hinaufgeguckt, dabei habe ich farbige Papageien oder Aras entdeckt und ausserdem einen richtigen Durianbaum. Der hat nämlich andere Blätter als der Brotfruchtbaum, den wir bei der Fahrt auf dem Sarapiqui gesehen haben, Grösse und Aussehen der Früchte der beiden Bäume sind allerdings schon etwas ähnlich.
Es geht nun noch weiter in der Ebene bis nach Esparza, von wo die Strasse wieder die Höhe der Berge erklimmt. San José liegt ja, wie wir jetzt wissen, auf über 1000 m im Zentralen Hochtal mit seinen Vulkanen und Nebelwäldern. Entsprechend beginnt sich nun auch das Wetter zu verhalten. Es wird düsterer und auf den Höhen beginnen Nebel die Landschaft einzuwickeln und ein Stück weit begleitet uns sogar etwas Nieselregen auf der ziemlich kurvenreichen Strecke. Bis wir San José erreichen ist es bereits halb sieben und ziemlich hungrig können wir uns bald im uns bereits bekannten Hotel Palma Real zum Nachtessen an den Tisch setzen. Mädi hat heute Geburtstag und zur Feier des Tages gibt es zum Essen einen guten Wein spendiert. Hatte ich doch recht mit meiner Vermutung, dass sich andere mit dieser Reise auch dasselbe Geschenk gemacht haben, wie ich. Ich habe die Reise (fast) mit meinem Geburtstag begonnen und Mädi schliesst sie mit ihrem ab.

Lastwagen mit meinem Signet der Cowboy im Hotel die Präsidentschaftswahlen werden knapp weil Mädi Geburtstag hat zum Abschied

Heute waren ja auch die Präsidentschafts-Wahlen und an der Bar beim Schlummertrunk bekommen wir gerade mit, wie geeifert wird, wer nun gewonnen hat. Es ist ein Kopf-an-Kopfrennen zwischen Solis, der gerade von 25.9 auf 30.2% der Stimmen gegen Araya aufholt, der von 32.9 auf 30.1% zurückfällt. Daheim in Europa erfahren wir in der Presse dann, dass es zu einem zweiten Wahlgang kommt. Araya, der lange als klarer Favorit galt, musste sich am Schluss gegen Solís geschlagen geben, der mit 30,8 Prozent der Stimmen für eine grosse Überraschung sorgte. Araya zog 29,6 Prozent auf sich.


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