Singapur, Jurong Vogelpark
Nach einem wiederum üppigen Frühstück - man kann dem wirklich
besser Brunch sagen - nehmen wir heute gemütlich den Vogelpark in
Angriff. Mit der Ost-West-Linie fahren wir weit ins Vorortsgebiet. Schon zwei
oder drei Stationen nachdem wir beim Knotenpunkt Outram Park von der
Nord-Ost-Linie umgestiegen sind, taucht die U-Bahn ans Tageslicht auf und
fährt weiter als Hochbahn durch die mit eng ineinander gebauten, hohen
Wohnsilos dicht besiedelte Agglomeration.
Um auf den im Prospekt angegebenen Busbahnhof zu kommen, wird man zuerst durch
ein mit Garfields und Micky-Mäusen bestückten Christbäumen,
weihnächtlich dekoriertes Einkaufszentrum geschleust. Der Bus bringt uns
vor die Tore des attraktiven Jurong Bird Parks. Es ist ziemlich heiss und halt
schwül. Gut haben wir das nicht zu Fuss gemacht, wie wir zuerst erwogen
hatten. Es waren mehr als 4 Kilometer.
Wir lösen das Billet inklusive Bahn, welche im 7-Minuten-Takt durch den
ganzen Park fährt und wo man an jeder Station ein- oder aussteigen kann.
Ein grosses Haus, wo es für sie schön kühl ist, haben die
Pinguine für sich, eins, wo es Nacht ist nur die Uhus.
An der ersten Station des Bähnleins gibt es eine Menge Arten von
Hornbills, Nashornvögel oder Tucanarten? Diese Nuance verstehe ich leider
wieder mal nicht. In einem grossen, mit einem Netz überspannten Gehege
kommt man über Stege und Hängebrücken durch die Baumkronen den
Lories nahe. Man kann auch Futter kaufen, welches einem die zutraulichen,
bunten Vögel dann aus der Hand oder auf der Schulter oder Kopf sitzend
aus dem Schälchen fressen.
In die nächste Station fährt der Zug durch einen Tunnel in einen
Hektarengrossen übernetzten Urwald. Auf einem Pfad zu einem Wasserfall
könnte man fast wild lebende Webervögel und sonst allerlei bunte,
afrikanische Vogelarten beobachten, wenn man genug Geduld hätte. Von den
Kakadus und Parrots, die uns dann in Australien erwarten, können wir auch
bereits einen ersten Eindruck sammeln.
Unter dem Motto Picken, werden wir heute dem Studentenfutter und den Basler
Leckerli Meister.
So ist inzwischen bereits die Zeit des Weiterreisens wieder gekommen und wir
fahren die Stunde mit der Bahn wieder zurück, um im Hotel unser
deponiertes Handgepäck abzuholen. Die Weihnachtsdekoration dort in der
Rezeption ist inzwischen noch üppiger geworden. Zu den schlichten
Schneesternen sind noch Rudolfs und grosse Christbaumkugeln gekommen und die
künstlichen Tannenzweige zwischen den Rolltreppen sind mit
Weihnachtssternen und farbigen Lichterketten ergänzt worden.
Am Airport bekommen wir neben dem Pfand für die Singaporecard, die wir
redlich ausgenützt haben, auch noch die 20% Mehrwertsteuer für meine
Kamera zurück und haben so gerade wieder einen Stock an Singapurdollars
für einen ersten Kaffee bei unserer Heimreise.
Bei der Gepäckaufbewahrung holen wir unsere Koffer und machen gerade
einen kurzen Tenüfez, salopp und bequem für den Weiterflug.
Das Boarding klappt reibungslos und wir fliegen um halb Neun mit 3/4 Stunden
Verspätung ab. Es ist bereits dunkel und nach dem Nachtessen schaffe ich
es nicht mal mehr, den Film fertig zu schauen.
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