Parakai - Whangateau
Ich werde von stürmischen Winden geweckt und man höre und staune, es ist
schon bald hell! Also habe ich ihn wohl jetzt überwunden, meinen Jetlag. Mein
Kamerad hat da weniger gespürt. Der kann schlafen, wo und wann es ist. Der
Himmel ist grau und der Wind wird bald abgelöst von mehr oder weniger heftigen
Regenschauern. Wir entscheiden, vorerst noch hier stehen zu bleiben und die Zeit zu
benützen, um endlich mal was für unser Tagebuch zu machen.
Um die Mittagszeit scheint es doch ausgeregnet zu haben und kurzentschlossen
verzurren wir wieder alles und steuern nordwärts. Die erstbeste Gelegenheit
und einem Parkplatz vor dem Haus bei einem Countdown, packen wir beim Schopf und
decken uns wieder mit frischem Brot und etwas Tiefkühlgemüse ein, welches
wir gerade auf dem Parkplatz draussen ins Kühlfach in unserem Kühlschrank
verstauen können.
Wir haben der Dame vom GPS gesagt, dass wir nach Whangateau zu kommen
wünschen, aber sie hat scheinbar nicht verstanden, dass wir der Ostküste
nach über die Scenic Route fahren möchten. Es ist jedenfalls gut, wenn
ich selber auch noch die Wegweiser etwas beachte. So finden wir den Abzweiger nach
Osten. Einmal wäre doch wieder ein Stopp fällig. Der nächste
Ausstellplatz liegt ganz am Meer und überrascht stellen wir fest, dass es der
genau gleiche Parkplatz ist, an dem wir auch vor vier Jahren angehalten haben und
wo wir fast halsbrecherisch die Strasse überquert haben. Heute herrscht nicht
so viel Verkehr, es ist gewöhnlicher Werktag, nicht wie damals Samstag. Nicht
nur die sich verlaufenden Wasser bieten Fotosujets, auch direkt beim
Picknickbänkli staune ich, Sonnentau im Gras zu finden. Bei Warkworth zweigen
wir ab, lassen aber Snells Beach rechts liegen und erreichen bald den
Whangateau-Harbor.
Wir bekommen auf einem sehr schönen und sauberen, gepflegten Campground einen
grossen Platz fast direkt am Meer, dessen Wasser hier gerade am Hereinströmen
ist. Dem Strand entlang stehen abwechselnd Picknicktische und Pohutukawabäume
zum Verweilen bereit. Ein richtig idyllischer Ort und wir buchen hier gerade
für zwei Nächte. Die Sonne scheint unterdessen, aber es bläst ein
unangenehmer Wind.
Zuerst mal will ich jetzt schauen, dass wir etwas zwischen die Zähne
bekommen. Die Kocherei mit dem Mikrowellengerät und nur einer einzigen
Schüssel ist noch etwas gewöhnungsbedürftig, das Produkt aber nicht
ganz so schlecht und dass man mit dem Geschirr am Schluss besser in die Küche
geht, um abzuwaschen, habe ich eben auch erst herausgefunden.
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