Hihi - Cape Reinga - Houhora
Wir müssen nun mal tanken. Bei Shell gibts pro Liter 10 cts Ermässigung
gegen den Bon auf dem Kassenzettel vom Countdown, also statt 1.68 nur 1.58. Bei
Awanui nehmen wir nun doch die Nummer 1, welche zum Cape Reinga führt. Die
Gegend ist grösstenteils frühlingshaft grün. Die Hügel scheinen
sandige Dünen zu sein, aber von der berühmten Ninety Mile Beach sieht man
von der Strasse aus nichts. Das Cape Reinga ist der aller nördlichste Teil,
den man in Neuseeland erreichen kann. Nordkap sagen sie ihm. So habe ich also
innerhalb von zwei Monaten in beiden Hemisphären ein Nordkap erlebt. Hier
treffen die Tasman Sea und der Pazifik zusammen, aber dass man das sehen
könnte, wie behauptet wird, kann ich nicht bestätigen. Das Wetter ist uns
freundlich gesinnt, so dass man die Dreikönigsinseln sehen kann.
Der auf allen Postkarten abgebildete Leuchtturm steht hoch oben auf einer
vielleicht zweihundertfünfzig Meter hohen Felsklippe, von wo aus verschiedene
Wanderwege auch zum Erkunden des Gebietes einladen. Wir wählen jenen, der uns
in einer halben Stunde ganz hinunter an einen einsamen Strand führt, wo uns
nicht nur die Wellen wiederum faszinieren, sondern auch das direkt an den fast
weissen Sandstrand anschliessende bizarre, schwarze Lavagestein, an dem die Wellen
brechen und das so messerscharf ist, dass man gut schauen muss, wohin man tritt. Es
muss bestimmt erstarrte, schäumende Lava sein.
Die gut 100 Kilometer hier herauf sind eine lohnende Strecke zum Fahren und wir
peilen heute auf etwa halber Höhe auf dem Rückweg den Zeltplatz Houhora
Heads an, der wieder ganz am Ufer eines Inlets liegt, dessen Wasser gerade wieder
weit zurückgegangen ist. All die vielen Wasservögel freuen sich
darüber, denn so können sie ihr Futter fast am Trockenen zusammenpicken
und wir haben dafür Futter für unsere Kameras.
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