Tairua - Whitianga
Noch immer ist es unfreundlich und kalt. 14 Grad ist im Wetterbericht angesagt.
Also noch bei weitem kein Sommerwetter. Aber immerhin regnet es nicht mehr und so
gehen wir eine Station weiter. René fühlt sich heute nicht so wohl, er
hat einen 'sturmen' Kopf. Es sind nur etwa 40 Kilometer bis Whitianga, aber die
Strasse führt ziemlich kurvenreich ein Stück durch den Coromandel Forest
und als 'Kreten-Highway', wie wir es getauft haben, in der Höhe über die
Hügel. Ein Stück davon sind wir vorgestern gefahren, auf dem Weg zur
Cathedral Cove und Hotwater Beach. Ich bin heillos froh, dass wir in Whiti-anga
angekommen, einen schönen Standplatz im Mercury Bay Holiday Park bekommen. Ich
habe mich bis jetzt noch nie getraut, mit diesem Möbel zu fahren und
möchte dies auch nicht gerade an einer so kurvenreichen Strecke ausprobieren.
Wir buchen wieder für zwei Tage. Sicherheitshalber, denn es ist hier ein
schöner Platz am Hafen in einem populären Ferienort und René legt
sich zuallererst mal ein bisschen hin. Ich gehe unterdessen etwas auf
Entdeckungsreise dem Hafen entlang, dann durch die Hauptstrasse und bei den
Einkaufszentren ein wenig ausserhalb vorbei. Bei einem Blick in einen Laden, wo man
Alkohol kauft, muss ich gerade mal ein Foto haben. 'Bleib grad draussen, wenn du
noch nicht 25 bist!' Die ID muss man jedenfalls zeigen, wenn man jünger
scheint, da kennen sie kein Pardon. Nicht mal ich bekomme im Countdown eine Flasche
Wein, ohne dass die Kassiererin nicht mit einer Glocke eine extra dafür
bestimmte Person herbeizitiert, welche ihr dann bestätigen muss, dass ich den
Wein mitnehmen darf, da ich älter als 25 aussehe. Auch für Zigaretten
gilt dasselbe. Da gibt es extra Ausweise, die bestätigen, dass man über
18 ist.
Beim i-Site habe ich den lokalen Strassenplan mitgenommen und suche anhand dessen
den Heimweg hintenherum zur Arthurstrasse, wo, wie ich meine, der Holidaypark
liegt. Ein bisschen fremde ich zwar, weil ich so lange marschieren muss, bis ich
dort bin und dann am Schluss den Campingplatz viel näher an der City, an der A
wie Albertstrasse finde...
Die Bilder, die ich für heute eingefangen habe sehen dem Wetter entsprechend
halt etwas düster aus. Die Eisenholzbäume blühen nun doch schon ganz
schön, aber die Sonne, die das Purpur zum Glühen bringen würde,
fehlt immer noch. Die roten Flaschenputzerblüten sind recht delikat. Sie
halten nicht sehr lange und schon ist der Boden unter einem blühenden Baum mit
den vielen roten Blütenfäden wie mit einem Teppich bedeckt.
Unterdessen sind nun an den Strassenrändern, welche die Grundstücke von
Häusern oder Farmen begrenzen die meist blauen Schmucklilien am Erblühen.
Auch die weisslichblauen Dolden der vielen Hortensien, welche oft Einfahrten
säumen wechseln ihre Farbe bereits auf Dunkelblau. Auch dunkelrosarote
Heckenrosen überwuchern manchmal ganze Strassenborde.
|