Opal Hot Springs - Taupo Hot Springs
Von Matamata, welches etwa auf der Höhe von Hamilton und auch Raglan liegt, wo
wir Anfangs Dezember waren, geht es nun durch erfrischend grünes,
landwirtschaftsreiches Land mit vielen Kühen auf den Weiden weiter
südwärts, Richtung Rotorua, wo es wieder gebirgiger und wilder wird. Die
golden glänzenden Wimpel des Toetoe-Grases und auch der gelbe Ginster winken
wieder von den Strassenborden herunter. Die Strasse ist nur nicht ganz so
kurvenreich, denn wir folgen dem State Highway 1, welcher zwar auch über
lange, einsame Strecken und durch viel Wald führt, aber doch noch viel
befahren ist.
Wir nähern uns Taupo und man merkt, dass wir uns wieder in dem Gebiet der
Geysire und heissen Wassertöpfe befinden. Die Geothermie wird hier genutzt und
ganze Batterien von glänzenden Rohren kommen von Gebieten, wo man wieder
überall Dampf aufsteigen sieht. Dann die letzte Kuppe der Strasse und unter
uns breitet sich der Lake Taupo aus, der grösste See auf der Nordinsel,
welcher durch eine gewaltige Vulkanexplosion entstanden ist. In der Ferne dahinter
der Mt. Ruapehu, noch ziemlich weit herunter weiss gesprenkelt. Taupo ist ein
hübsches, sauberes Städtchen, auf Touris und Fischer ausgerichtet und wir
entschliessen uns, über die Weihnachtstage hier zu bleiben.
Es ist ein
Fünfstern-Familypark, wo wir unsere Zelte aufschlagen, rsp. unsern Camper
hinstellen, gerade neben einem Hilton und dank drei Tagen Aufenthalt, mit einer
Vergünstigung für eine Dauerkarte im Mineral-Hot-Pool gerade auf der
andern Seite, wo das heisse Wasser den Hügel herunter kommt, nachdem es
wahrscheinlich zuerst im Boden unter dem Zeltplatz durchgeflossen ist.
Zuerst erkunden wir noch ein bisschen das Städtchen, stöbern im i-Site
herum, dem Info-Zentrum, wo man alle wichtigen Sachen über Gegend,
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, die geboten werden, erfahren kann und
versuchen vergeblich bei pakn'save und countdown, den riesigen
Lebensmittelläden Polenta zu finden. Das gibt's glaub in Neuseeland kaum,
obwohl wir wohl per Zufall bei unserem ersten Einkauf ein Paket zwei-Minuten-Mais
erstanden haben und nun nach Ersatz Ausschau halten. Eine richtige Bäckerei
hat es auch hier und dort bekommt man sogar Brotlaibe. Eine Sorte sieht sogar so
aus wie unser Lieblingsbrot - knusprig und mit Sesam aussenrum. Da muss man doch
gerade zugreifen. Brot hat es schon hier in den Läden, ganze Gestelle, zehn
oder zwanzig Meter lang, alle Sorten, die man sich denken kann. Vollkorn und
Weissmehl, Wienerisch oder gar Schweizerisch, extra dick geschnitten, ganz
gewöhnlich oder supersoft, aber alle viereckig und in gleich grosse Pakete
abgepackt und halt eben soft und schwammig. Die Verkäuferin fragt, ob sie es
mir schneiden soll, aber ich will doch wieder mal eine Scheibe richtig knusperiges
Brot. Also steckt sie es mir in einen Plastiksack und verschnürt es gut und
ich Lappi vergesse, es gleich daheim auszupacken. Jetzt ist es halt auch so
wunderbar soft, wie es sich hier gehört. Es ist zwar gut und wir haben in der
Zwischenzeit schon gemerkt, dass man ohne Toaster halt auch kein Brot essen
könnte.
Den Mineral Hot Pool mit seinen verschiedenen Becken und Wassertemperaturen
sparen wir uns für heute Abend als Bettmümpfeli auf - für e tüüfe xunde Schloof.
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