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die Kugeln kommen ans Tageslicht Medizinbälle am Meer die Landschaft unterwegs im chinesischen Garten Recycling Werkhof mit Wiederverkauf

Dunedin - Oamaru
Es ist uns etwas einfach nicht klar mit unserem Vodafone-Prepaid-Stick. Die ersten zwei Monate sind abgelaufen und wir haben noch für einen dritten bezahlt und eingelöst, aber wir finden nirgends den Zugang zum Kontostand. Den Vodafon-Shop müssen wir aber fast so mühsam suchen, wie vorher einen Parkplatz. Die Dame im Shop nervt auch gerade nochmals. Sie ist überhaupt nicht daran interessiert, uns zu helfen, das Problem zu lösen und mühsam bringen wir aus ihr mit ihrem Slang heraus, was halt so ist, wie es ist. Wir werden uns eben in einer andern Stadt nach näherer Hilfe umsehen und wenden uns erst mal einem Café zu und in einem Einkaufszentrum hat man hierzu die besten Chancen. Meridian heisst das Center hier, wo wir den Vodafone-Shop endlich gefunden haben. So hiess nicht die Strasse, die ich erfolglos auf dem Stadtplan gesucht hatte. Es ist nun schon bald zwölf, bis wir das auf seinen sicher sieben Hügeln thronende Dunedin wieder verlassen. Heute bringt uns der SH1 wieder weiter nordwärts.
In Palmerston wäre doch ein Halt gut, allein wegen des Vergleichs zu Palmerston North, wo wir das Bauernmuseum besucht haben. Aber hier ist eigentlich nichts. Ein Restaurant, ein Bahnhof, auf dem ein paar Muldenwagen stehen, die aussehen, als ob sie aus einem Bergwerk stammen, eine Gedenksäule hoch oben auf einem spitzen Hügel, ein öffentliches WC, eine Tankstelle und sonst noch ein paar Häuser. Für den auf meiner Karte rot eingetragenen ‚Palmerston Butterfly & Bird Haven', sieht man nirgends einen Hinweis und weil es im Auto wärmer ist, als hier, fahren wir halt weiter.
Aber bei den Moeraki Boulders wollen wir halten. Den Beginn des Entstehens dieser runden Kugeln, die nur gerade hier auf etwa 100 Meter in der Bucht verstreut sind, soll etwa 55 Millionen Jahre zurückreichen, wo vielleicht Muscheln zugedeckt wurden. Irgendwie soll Kalk dazugekommen sein und so könnten sich diese harten zementartigen, kugelrunden Schalen gebildet haben, welch in ihrem Innern voller gelber Kalkkristalle sind. Ein Strand, an dem mehr als metergrosse Kugeln langsam von der Umklammerung der Klippen wieder freigegeben und ins Meer ausgespuckt werden, fast wie riesige Medizinbälle in einer Turnhalle.
In Oamaru hat es wieder ein Top10 und bis dann sind wir heute etwa 100 Kilometer gefahren, also machen wir dort Stopp. Man hütet hier sorgsam eine Kolonie von blauen Pinguinen, welche man am Abend, wenn sie vom Meer heimkommen, von einer Tribüne aus beobachten kann, wie sie sich dann in ihre Nester zurückziehen. Wir haben letztes Mal bei heimlichen Eingucken zwei oder drei brütende Weibchen gesehen. Der Gelbaugenpinguin war gestern ja so ein Hit, heute ist es mir einfach zu kalt, um bis in die Nacht hinein zu warten, ob man vielleicht noch einen Blauen sieht.
Nachdem wir unser Auto parkiert haben, suchen wir das Städtchen auf, um Eier zu bekommen, denn ich will heute noch Spätzli machen. Freudig überrascht führt unser Weg direkt durch einen sorgsam und liebevoll gepflegten Park mit einem botanischen und Chinesischen Garten. Die reinste Lust, darin zu wandeln!


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