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Weiden und gelbe Hügel die Windfarm in Woodville der Wikinger in Dannevirke Kopenhagenplatz Kreigsdenkmal in Waipawa

Masterton - Waipawa
Es sind tatsächlich etwas Aufhellungen unterwegs, man ist ja schon mit wenig zufrieden. Wir fahren wieder durchs Landwirtschaftsland der Nordinsel. Es ist eine leicht hügelige Landschaft mit grüneren Wiesen und wieder mehr Kühen als Schafen. Am Strassenrand rennen wieder die Mynas im letzten Moment auf die Seite. Rennvögel sahen wir auf der Südinsel keine. Ich beginne mit meiner Kamera Lollipopboys und die Mahn-Plakate für mehr Verkehrssicherheit zu sammeln.
Woodvilles umgebende Hügel sind gespickt mit unzähligen Windrädern. Es wäre Zeit für einen Kaffee und wir wiederholen uns. Letztes Mal war auch hier Kaffeepause. Leider realisiere ich zu spät, dass es in diesem ‚Cafe' nur einen Automaten hat und ich bekomme so einen lächerlichen Pappbecher mit einem Deckel, einen ‚Cafe to go' und ich gehe auch damit bis zum nächsten Rinnstein.
Die nächste Ortschaft ist Dannevirke. Diese ist, wie auch Woodville von Skandinaviern gegründet worden, welche die Landschaft gerodet und zu bewirtschaften begonnen haben. Ich will vom Wikinger, der am Stadteingang die Besucher begrüsst, ein Foto haben, denn der soll Lykke-Lise, die dieser Tage Geburtstag hat, meine Glückwünsche überbringen. Bei einem Städtchenbummel komme ich doch noch zu einem richtigen Kaffee und sonstigem ‚unbedingt Nötigem', wie zum Beispiel einem neuen BH.
Ein nächster möglicher Etappenstopp wäre Waipukurau oder Waipara, weil es dort auf meiner Karte einen Zeltplatz für Camper hat. Eine Adresse, welche ich der Lady angeben könnte, finde ich allerdings nirgends, deshalb fragen wir im i-Site in Waipukurau, welches im Bahnhöfchen untergebracht ist. Bahnhöfe sind praktisch überall umfunktioniert in Kioske, i-Sites oder Cafés und dergleichen. Auf dem Bahngeleise, welches unsere Strasse seit Woodville mehr oder weniger treu begleitet, fährt wohl selten ein Zug und wenn, dann höchstens ein Gütertransport. Seine Schienen scheinen ziemlich rostig und eine Oberleitung hat es auch nicht.
Der hiesige Campground befindet sich kaum einen halben Kilometer von hier und der nächste zehn Minuten entfernt, in Waipawa. Der Letztere sei ein bisschen der hübschere. Also gehen wir mal nachschauen, wie uns dieser hier gefällt. Ein Blick in Küche und Toiletten machen uns die Entscheidung leicht. Wir fahren weiter und in Waipawa sieht es doch etwas besser aus.
Für einen "Stadtrundgang" braucht man nicht allzu lange. Ein halbes Stündchen als Verdauungsspaziergang reicht aus, um vom Dorfanfang bis zu seinem Ende alles Wichtige gesehen zu haben. Hauptsächlich den Glockenturm, der in der untergehenden Abendsonne ins Auge fällt. Es ist ein Kriegsdenkmal und ich kann fast nicht glauben, dass aus diesem Distrikt allein im grossen Krieg, also im ersten Weltkrieg über 80 junge Menschen weit in der Fremde ihr Leben lassen mussten. Beim unbewachten Bahnübergang müssen wir doch tatsächlich wegen eines Zuges aufpassen. Aber der kommt mit so einem Getöse und Gebrumm daher, dass man ihn lange im Voraus kommen hört und genug Zeit hat, Reissaus zu nehmen.


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