Hamilton - Auckland Manukau
Es war heute schon unsere letzte Nacht im Camper, morgen müssen wir ihn
in Auckland wieder abgeben und ich habe gestern und heute nun endlich ohne die
zusätzlich gekaufte Wolldecke geschlafen.
Der stellenweise blaue Himmel hat aber heute komische Wolken. Nebel schleichen
in den Ebenen dem Boden nach und dahinter türmen sich Kumuluswolken, dass
es aussieht, als ob ein Vulkan ausgebrochen wäre. Auf dem SH1 von
Hamilton nach Auckland sind wir tatsächlich noch nie gefahren, immer
haben wir die romantischen oder landschaftlich reizvollen oder touristisch
ausgeschilderten Strassen genommen. Heute wollen wir bald in Auckland sein und
so kommen wir am besten voran. Bis Auckland hat es sogar ein paar Kilometer
Autobahn, fast die einzige in ganz Neuseeland. Express Highway nennen sie
ihn, er ist richtungsgetrennt, oder wenigstens meistens, aber es gibt
Strecken, da dürfen Velos oder gar Fussgänger den äussersten
Streifen benützen. Einmal führt eine Autobahnausfahrt rechts weg, da
muss man einfach aufpassen, weil man die Gegenfahrbahn noch kreuzen muss.
Kurz vor Auckland in der Gegend des Flughafens, wollen wir in Manukau, den am
Flughafen nächsten Campingplatz anvisieren. Hier hat aber unsere Lady ein
gröberes Problem. Das Symbol unseres Autos fährt auf dem Monitor
durch unwegsames Gelände und unser guter Geist will uns bei Lichtsignalen
zum Abzweigen verleiten, die gar nicht existieren. Sie ist wohl noch etwas von
gestern und hat nicht mitbekommen, dass hier neue, moderne Zubringer zum
Airport entstanden sind.
Um 11 sind wir bereits in Manukau im Top10. Wir haben Glück und bekommen
gerade mit Schwein eine Kitchen Cabin für zwei Nächte und für
unsern Camper einen Standplatz für eine Nacht direkt vor der Türe.
Hinter uns warten gut 4 neue Arivées, die sicher auch gerne noch einen
Platz oder mehr gehabt hätten.
Zuerst fahren wir nun wegen einem Mietauto für nächste Woche zum
Flughafen. Bis wir nächsten Samstag nach Fiji abfliegen, müssen wir
noch eine ganze Woche ohne Camper vertrödeln. So ist es wohl heute das
letzte Mal, dass wir ein so gefährliches Manöver machen müssen,
weil man einfach plötzlich vor einer Schranke steht, die eine
Maximalhöhe von 2.60 angibt, keine Chance einer andern Spur. Wir
müssen rückwärts die Einbahnstrasse retour, denn wir sind 2.68
hoch. Das hätten sie auch früher anschreiben können!
Verzweifelt versuchen wir irgendwo einen Parkplatz zu finden und stehen
wiederum unvermittelt vor einer Schranke, wo man ein Ticket ziehen muss. Es
ist ein riesiger Parkplatz für Langzeitparkierer und für den ersten
Tag wollen sie 36$. Hier gibt es gar keine Chance für einen
Fallrückzieher. Mittleres Gefluche, aber wenigstens haben wir einen
Parkplatz.
Bei Hertz ist für nächste Woche bald ein Mazda ausgehandelt, den
wir nun morgen Mittag in Empfang nehmen können. Auch hier haben wir
Glück, freie Autos sind dünn gesät. Die Wolken haben sich
draussen noch mehr formiert. Neben weissen Cumulus sind sie nun andere, fast
dunkelschwarz bis wir uns nach einem gemütlichen Kaffee, der das
Gemüt wieder besänftigt hat, auf den Heimweg machen. Der Ärger
wäre unnötig gewesen, die Parkgebühr ist schlussendlich nur
11$.
Und schon geht es wieder los, genau wie gestern in Rotorua. Man sieht nichts
mehr, auch mit dem Schnellgang des Scheibenwischers. Dazu donnert und kracht
es. Regen haben wir ja hier zur Genüge gehabt, aber es ist das allererste
Gewitter.
In Manukau, wie könnte es auch anders sein, beginnt der Regen gerade bei
unserem Eintreffen. Aber er kann uns doch nichts anhaben, wir haben anderes zu
tun, Packen ist angesagt. Es hat sich doch einiges angesammelt in diesen drei
Monaten. Wir wissen ja jetzt, wie es geht, wir werden diese verbleibende Woche
noch weiterhin auf den Zeltplätzen zu finden sein, einfach in diesen
kleinen Cabins, wie wir jetzt eine bekommen haben, die mit einer
Kochgelegenheit und Kühlschrank etc. ausgerüstet sind. Jene, die
‚selfcontained' sind, haben auch noch Dusche und WC, aber die waren
heute ‚no vaccancy' und somit müssen wir halt in der Nacht in die
Amenities-Gebäude marschieren.
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