Queenscliff - Toora
Wir verlassen den bornierten Big4, wo man als simpler Caravanner zu wenig ist,
um einen auch nur anzuschauen.
Der ist entschieden to big 4 us! Es reicht uns schön auf die 10 Uhr
Fähre. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint, ideal für eine
Schifffahrt. Leider dauert sie nur dreiviertel Stunden und diese verbringe ich
natürlich auf dem obersten Deck, wo man den Überblick hat. Ein
riesiges Containerschiff kommt schnell näher und vor lauter Container
verpasse ich die andere Fähre, die von Sorrento her auf der andern Seite
kreuzt und nach Queenscliff fährt. Im Hafen staunt man wieder einmal,
über den Kapitän, der das grosse Schiff um die eigene Achse tanzen
lässt und rückwärts zwischen eine Reihe Poller
hineinmanövriert, die gerade so weit auseinander stehen, wie unser Schiff
breit ist.
Im kleinen Sorrento entdecken wir einen Coles und benutzen die Gelegenheit,
wieder Brot, Früchte und Getränke zu kaufen. Man weiss ja nie, wann
wieder ein Woolworth vorbeikommt. Mich dünkt jedenfalls, es sollte bald
reichen, bis wir in Sydney sind.
Die Nähe von Melbourne ist spürbar und die Gegend scheint das
Naherholungsgebiet der Städter und Reichen zu sein, die ihre
Zweitwohnungen hier am Meer haben. Wir drücken uns ganz der Western Port
Bay entlang, einem grossen Inlet, um welchen wir wiederum einen grossen Bogen
machen müssen. Hier dehnen sich Weingebiete aus und auch grüne
Felder, wo ich die Kühe nicht mehr so bedauern muss. Zum Teil sind die
Felder bestellt und die Erde ist hier braun und nicht mehr rot. Bald fahren
wir wieder über Hügel und die Gegend sieht grün und
behäbig aus, fast wie daheim. Die Strasse ist nicht mehr so geradeaus und
die Stimmung hebt sich auch wieder ein bisschen.
Nach 205 Kilometern erreichen wir Toora am Fuss eines Hügels mit ein paar
Windturbinen drauf und finden einen kleinen Campground, wo wir unter einem rot
blühenden Eukalyptusbaum einen Platz bekommen. Hier gefällt es mir
nun entschieden besser und ich kann gerade eine Waschmaschine mit unserer
schmutzigen Wäsche in Betrieb nehmen. Hier wollen wir gerne noch einen
Tag länger bleiben.
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