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Fischerhafen Snug Cove Eden grün wie in der Schweiz One-Lane-Bridge aus Baumstämmen Wellen und felsige Küste die Schatten werden länger

Eden - Narooma
Wir haben heute Morgen noch gemütliche 6° im Camper, aber die Sonne geht auf und lässt hoffen, dass unterwegs die immer noch nassen Klamotten bald wieder trocken sind, die wir auf beiden Sitzbänken und dem Tisch schön ausbreiten. Das hat bei den Frottiertüchern bis jetzt immer gut funktioniert.
Da der Campground etwa 6 km vor Eden in einer Bucht liegt, wollen wir das Städtchen auch noch gesehen haben, bevor wir weiter ziehen. Ausserdem ist eine Tankfüllung fällig. Sie haben einen schönen Lookout, wo man Wale beobachten könnte, aber jetzt ist nicht die Saison dafür. Die kommen im August bis November hierher auf Besuch. Sie haben einen Fischerhafen, den Snug Cove Eden, wo an einem Jetty die grossen Fischerboote wieder warten bis es dunkel wird, um hinaus zu fahren. Eden ist berühmt für seine Austern und sie haben ein paar Läden an der Hauptstrasse, welche jetzt die Sommersachen im Ausverkauf bis zu 50 % billiger geben. Nun habe ich für meine Koffer eine wasserfeste Windjacke, die aber fast kein Gewicht hat für die Wanderungen und ein Paar neue Flatterhosen, denn bei uns wird ja dann hoffentlich dieses Jahr Sommer, wenn wir heimkommen.
Wir wählen nicht den Princes Highway, sondern halten uns der Küste entlang an den Tourist Drive. Die Strasse ist enger und lässt zu wünschen übrig, aber sie ist richtig schön zum Fahren. Wir haben einen richtigen Altweibersommer-Tag, wo alles so klar und wie gewaschen erscheint und alles ist grün. So grün, wie es eigentlich nur bei uns sein kann, aber doch nicht in Australien, haben wir bis jetzt gemeint! Wir kommen durch Gebiete von Nationalparks mit Ameisenhügeln in den Wäldern. Ich meinte, es seien Termitenhügel, aber soviel ich weiss, sind die nur in der tropischen Zone über dem Wendekreis zu finden. Wir kommen aber auch hinunter zum Meer und an Mündungsgebiete von Flüssen, welche die Landschaft manchmal in richtige Sumpfgebiete verwandeln. Seien es Lookouts auf brandende Küsten, eine alte One-Lane-Bridge, die es hier ja auch gibt und nicht nur in Neuseeland oder einfach Ameisenhaufen im Wald, wir haben immer einen Grund zu stoppen und auf die Jagd nach möglichen Fotomotiven zu gehen.
Und schon haben wir die Sapphire Coast hinter uns und sind in Narooma angelangt, wo wir für heute unser Etappenziel vorgesehen haben. Es ist wieder in einem Big4 in einem grossen Park mit hohen Bäumen, in welchen rote und grüne Sittiche oder Papageien lärmidieren und der auch ganz nahe an einem schönen Strand liegt. Heute können wir die Formation der Klippen und dem lavaartigen Gestein, das hier die faszinierenden Wellen bricht, ausgiebig erkunden ohne nass zu werden und wir driften immer weiter ab. Nur noch hinter jene Biegung schauen und die dahinterliegenden Felsen gesehen haben, bis unsere Schatten von der untergehenden Sonne ganz lang geworden sind und wir zusehen müssen, dass wir vor dem Dunkelwerden den Pfad wieder finden, wo wir aus dem Busch zum Strand gekommen sind.
Es ist ein grosser Park und ein richtiger Campingplatz und obwohl ich wählen konnte zwischen zwei Plätzen die entweder näher an der Campküche oder näher am Toilettenblock liegen und ich die Küche wählte, wasche ich doch wieder in der Salatschüssel mein Geschirr daheim ab. Es ist eben eine Australische Campküche mit Durchzug und nur einem Spültrog und ausserdem immer noch viel zu weit weg, fast durch den Busch.


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