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Hauptverlesen im Feuerwehrmagazin die Blumenpracht im Botanischen Garten Zeitbild der Evolution Tempel in China Town in der 'Fress-Strasse'

Singapore
Eigentlich habe ich gestern schon ziemlich genug Stadt bekommen. Den Zoo zu sehen, würde mich schon noch reizen, aber für den Botanischen Garten braucht man immerhin nur etwa die Hälfte, das heisst eine, anstatt zwei Stunden Anfahrtsstrecke. Wir machen uns also auf den Weg dorthin. Wir haben heute schönes Wetter und es ist heiss. Man macht Kilometer in dem riesengrossen und weitläufigen Park. Eindruck macht der Evolutionsgarden mit vielen Farnarten, welche wohl zu den Erstlingen der Pflanzenwelt zählen, seinen versteinerten Baumstämmen, die man berühren muss, damit man's glaubt dass es kein Holz mehr ist und auch das lange Zeitbild von bestimmt mehr als zwei Metern Länge. Am Anfang steht wohl der Urknall und dann einfach nichts, bis auf den letzten dreissig Zentimetern die Dinosaurier erscheinen und gar in den letzten Millimetern der Mensch.
Neben wunderschönen und seltsamen Blumen im Helconia- und Ginger-Garden bestaunen wir auch noch den Nationalen Orchideengarten mit all den Wunderblumen, die hier keines Gewächshauses bedürfen, ausser einigen Sorten, denen man ein Kühlhaus gebaut hat, damit sie gedeihen. Es ist drückend heiss und man wird müde, nicht nur weil man fast vier Stunden in diesem Garten unterwegs war.
Eine Fussmassage wäre genau, was ich brauchen könnte. Also tauchen wir in der Bugis Street auch heute wieder aus dem Untergrund auf und gerne lasse ich mich von einer Reinschmeisserin im Fu lu shou-Complex auf einen bequemen Stuhl komplimentieren, wo ich mir während einer halbe Stunde für 12 Franken eine wohltuende Fussmassage angedeihen lasse.
Bis ich herauskomme, ist gerade wieder Feierabendzeit und noch einmal drücken wir uns durch die vielen Leute in der Bugis Street mit all seinen Marktständen und Düften und Lärm wieder hinunter zur Metro. Man muss nicht lange auf den Zug warten. Alle 4 Minuten braust einer an. Bis dann hat sich die Warteplattform wieder aufgefüllt und mit Glück findet man ein Ecklein im Zug. Es scheint, dass die Bevölkerung fast nur aus jungen Leuten besteht, die von der Arbeit heimfahren, welche fast ausschliesslich ihr Gesicht hinter einem iPod verstecken. Den Älteren sieht man manchmal gut an, dass sie einen anstrengenden Tag hinter sich haben.
Wir fahren bis Chinatown, denn gestern nach dem Nachtessen in unserer bekannten Beiz, habe ich dort einen Budahtempel entdeckt, welchen ich wegen seinen farbigen Figuren gerne noch bei Tageslicht gesehen hätte. Man könnte gerne eintreten und auch gegen ein kleines Entgelt Bilder im Innern machen, aber ich habe da irgendwie eine Hemmung. Fast verstohlen sogar, knipse ich nur von aussen ein paar Bilder.
Anschliessend lassen wir uns in der Foodstreet, wo sich die Küchenchefs auf der Strasse in ihre Kochtöpfe blicken lassen, wiederum von einem Reinschmeisser an einen Platz komplimentieren und wir erfreuen uns an einem Teller Prawns (endlich weiss ich, dass es Krabben sind) und/oder gebratenem Reis.
Noch lange stehen auch hier die Verkäufer hinter ihren Marktständen und mit zwei Seidenmorgenröcken zu je 13 Franken (violett und blau!) komme ich heute heim.


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