Sonntag, 10. Februar 2008
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Wie fast erwartet, gibt's heute kein Sonnenaufgang aus dem Meer. Die Sonne scheint
zwar, aber es hat viele Wolken.
Nur noch etwa 20 Kilometer geht es ganz dem Meer entlang. Von Walen sieht man
nichts. Die fehlen nun halt in unserem Repertoir. Es ist eine steinige, steile
Küste mit vielen heruntergestürzten Felsinselchen und noch mehr
Seehunden, wo immer man anhält und danach Ausschau hält. Wir wollten nur
sehen, was mit der roten Bezeichnung in meiner Karte mit Rock Art gemeint sei. Wir
haben aber nur einen Seehund gefunden, der wirklich keine zwei Meter vom Parkplatz
entfernt auf einem Stein an der Sonne lag.
Nun adé Küste, adé Pazifik mit deinen unwiderstehlichen Wellen,
adé all ihr Seehunde. Wir wenden uns wieder dem Inland zu mit seinen
mehrheitlich braungelben, manchmal sandig aussehenden Hügeln. Die dürre
Farbe passt wieder zum Bild welches ich als ersten Eindruck bei der Landung in
Christchurch aufgenommen habe. Im Greta Valey scheint eine letzte
Kaffee-Gelegenheit zu sein. Und oho - der Cappuccino passt sogar! René hat
so eine süsse Loli-Slice mit pinkigen, gelben und grünen Bollen drin, die
wie Kaugummi aussehen. Er meint, es sei gut, ich darf nicht hinschauen, igitt!
Ein paar Kilometer weiter, in Waipara, auch einem grossen Weinanbaugebiet, scheint
es unsere letzte Gelegenheit für eine Tip-Top. Manchmal denke ich, René
hat sich auf dieser Reise fast nur von Glacé und Pommes ernährt. Ja
gut, manchmal noch von Maggi-Supernoodels!
Wieder zurück in Christchurch peilen wir zuerst den Flughafen an und probieren
erfolglos, herauszufinden, ob wir unsern Flug nun bestätigen müssen oder
nicht. Die Ansage bei der 0800er Nummer ist einfach unverständlich.
Also folgen wir den blauen Fussabdrücken, welche zum nahen Antarctic Center
führen. Die Pinguine zu sehen, haben wir uns für heute aufgehoben. Ein
Blick in diese Polarwelt mit Schneelandschaft, Fun mit Ratrac und Schneefahrzeugen
erwartet einen drinnen. Eigentlich hätten wir nur Pinguine schauen wollen.
Schnee hat es vielleicht zuhause wieder und Ratrac bin ich auch schon gefahren, als
meine Skibindung zuunterst im Hauptertäli an Altersschwäche brach. 30
Dollar Eintritt ist uns zuviel.
Also auf zum Hotel, wir haben das gleiche wie vor drei Wochen, und kennen uns nun
aus. Wir laden diesmal auch schon unsern ganzen Plunder auf den Kofferkuli, ehe wir
uns an der Rezeption anmelden. Aber die wollen uns hier nicht. Der Voucher muss
falsch ausgestellt sein. Sie finden unsere Namen im andern Copthorn, nur einen
Häuserblock weiter. Das ist der erste Fehler in der Organisation auf unserer
ganzen Reise!
Wir wollen noch nicht packen und gehen zuerst in die Stadt. Dort im Park im
Viktoria Square ist was los. Eine Modeschau mit Trachten aus aller Welt ist in
Gang. Wir schauen ein Weilchen zu, dann schlendern wir den Souvenirläden nach.
Ich bekomme noch ein Paar Paua Ohranhänger, René einen Ring und ich
zwei Neuseeland-T-shirts. Nun suchen wir das Mongolen-Restaurant, wo wir an diesem
reichhaltigen Büffet so geschlemmt haben. Wo finden wir das nun wieder? Jedes
meint in einer anderen Richtung. Also nehmen wir als Kompromiss die Mitte und
landen zielgenau vor der leider geschlossenen Tür, weil heute Sonntag ist!
Bei Mum gibt's dann halt nochmals Wontons. Ich will Reiscake mit Wontons probieren
und erhalte Gemüse und eine Eiersuppe. Der Reiscake sieht aus wie
Wursträdli und schwimmt in der Suppe, aber es ist wenigstens gut.
Sonntag, 10. Februar 2008
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